Beste Reisezeit Namibia

Namibia befindet sich im südwestlichen Afrika am Atlantischen Ozean. Der Staat ist mit einer Fläche von nahezu 825.000 Quadratkilometern mehr als doppelt so groß wie beispielsweise Deutschland. Da jedoch nur etwas mehr als zwei Millionen Menschen in Namibia leben, gilt das Land als äußerst dünn besiedelt. Das Gebiet des heutigen Namibias entspricht der ehemaligen deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Deshalb trifft man im Land immer wieder auf deutsche Namen und Traditionen, gelegentlich wird auch noch Deutsch gesprochen.
Klima & Wetter Namibia
Aufgrund der Größe des Landes, herrschen in Namibia unterschiedliche klimatische Bedingungen. Der größte Teil des Lands ist von subtropischem bis aridem Klima geprägt. Mit circa 300 Sonnentagen im Jahr gilt Namibia als eine der sonnenreichsten Destinationen weltweit. Die durchschnittlichen Maximaltemperaturen bewegen sich im Jahresverlauf zwischen 20°C und 35°C. Typisch für das Klima in Namibia sind jedoch die starken Temperaturunterschiede, die zwischen Tageshöchstwert und Tagestiefstwert bis zu 20 Grad ausmachen können. Generell unterscheidet man in Namibia zwischen Trockenzeit und Regenzeit, sowie zwischen Winter und Sommer.

Die Regenzeit dauert in etwa von November bis April, wobei das Land insgesamt als sehr regenarm gilt. Die Regenschauer sind meist kurz, können mitunter aber auch heftig sein. Ebenso fallen die Niederschläge regional sehr unterschiedlich aus. So verzeichnet beispielsweise der Norden des Landes viel mehr Niederschlag als der Süden. Als niederschlagsreichste Monate gelten Januar, Februar und März. Der Zeitraum der Regenzeit deckt sich mit den namibischen Sommermonaten.
Von Mai bis Oktober spricht man in Namibia von der Trockenzeit, beziehungsweise Winterzeit. Zu dieser Zeit herrscht meist blauer Himmel mit viel Sonnenschein. Am kühlsten ist es von Juni bis Juli im Land. Die durchschnittlichen Tageshöchstwerte bewegen sich, je nach Region, aber immer noch zwischen die 18°C und 28°C. Abends und nachts können sich die Temperaturen in manchen Gegenden Namibias jedoch auch dem Gefrierpunkt nähern.
Das Klima der einzelnen Regionen Namibias wird nun kurz beschrieben:
Das Klima im Norden Namibias
Im Norden beziehungsweise Nordosten Namibias herrscht feuchtheißes Klima, welches nahezu als tropisch bezeichnet werden kann. Touristen reisen hauptsächlich in diese Gegend um die Epupa-Wasserfälle zu besichtigen oder den Caprivi-Streifen zu bereisen. Während der Regenzeit verzeichnet diese Region des Landes die meisten Niederschläge. Ebenso ist die Luftfeuchtigkeit Im Vergleich zum Rest Namibias relativ hoch. Reisende sollten beachten, dass das Grenzgebiet zu Angola sowie der Caprivi-Streifen als nicht malariafrei gilt. Deshalb empfiehlt sich für diese Region vor allem die Trockenzeit. Nicht ganz so weit nördlich liegt der Etosha-Nationalpark, der wiederum dem subtropischen Halbwüstenklima zugeordnet wird und als malariafrei gilt.
Das Klima in der Namib-Wüste
Die Namib ist eine Wüste im Hinterland der Namibischen Küste. Sie erstreckt sich über den Skelettküste-Nationalpark im Nordwesten über den Namib-Naukluft-Nationalpark bis zum Sperrgebiet-Nationalpark im Südwesten des Landes. In diesem Gebiet ist es ganzjährig sehr heiß und trocken. Während der Sommermonate klettern die Temperaturen häufig über 40 Grad Celsius. Vergleichsweise mild ist es im Winter bei Tageshöchstwerten um die 30°C. Nachts kann es zu dieser Jahreszeit empfindlich abkühlen. So ist während der kühlsten Monate, Juni und Juli, auch Nachtfrost möglich. Regenschauer sind das ganze Jahr über die absolute Ausnahme. Hauptanziehungspunkt für Touristen ist das Sossusvlei mit seinen Sanddünen.

Das Klima an der Küste
An der Küste wird das Klima vom Benguelastrom, einer kalten Meeresströmung aus der Antarktis, beeinflusst. Dieser sorgt für relativ milde Temperaturen an den Küsten. So herrschen an den Küstenorten Swakopmund oder Lüderitz im Hochsommer milde 20 Grad Celsius, während es wenige Kilometer landeinwärts, in der Namib, 40°C und mehr sein können. Deshalb reisen, vor allem in den heißen Sommermonaten, viele Namibier an die Küste. Bei Wassertemperaturen um 15°C ist das Baden im Meer in Namibia allerdings nicht möglich. Gemeinsam mit einem konstant wehenden Südwestwind verhindert der Benguelastrom die Wolkenbildung an der Küste. Trotzdem ist es aber oft bedeckt, denn die Küstenlandschaft ist immer wieder in Nebel gehüllt. Der Nebel entsteht, indem die kühlen Luftmassen vom Meer mit den heißen von der Wüste zusammentreffen. Vor allem vormittags muss an den Küstenorten Namibias mit Seenebel gerechnet werden, nachmittags ist es dann aber meist wieder sonnig.
Das Klima im zentralen Hochland
Dem zentralen Hochland wird die Region um die Hauptstadt Windhoek (Windhuk), östlich der Namib und westlich der Kalahari, zugeordnet. Charakteristisch für die Gegend ist die Höhenlage, Windhoek liegt auf über 1.600 Metern Seehöhe. Dementsprechend sind die Temperaturen im zentralen Hochland etwas niedriger als in anderen Landesteilen. Während im Sommer durchschnittlich 30°C gemessen werden, sind es im Winter um die 20°C. Mit Niederschlägen muss vor allem von November bis April gerechnet werden, im Rest des Jahres herrscht meist wolkenloser Himmel mit viel Sonnenschein.

Das Klima im Süden Namibias
Im Süden Namibias trifft man auf Halbwüstenregionen. Im Sommer ist es ähnlich heiß und trocken wie in der Namib bei nahezu 35°C. Im Gegensatz zur Namib verzeichnet die Region während der Wintermonate etwas an Niederschlag und es kühlt bis auf 20°C ab. Touristen kommen vor allem wegen der Kalahari und des Fish River Canyons in diese Region. Möchte man den zweitgrößten Canyon der Welt bewandern, sollte man bedenken, dass dies, aufgrund der großen Hitze, nur von Mitte April bis Mitte September möglich ist.
Beste Reisezeit Namibia
Aufgrund der Größe des Landes ist die beste Reisezeit von der jeweils zu besuchenden Region abhängig. Generell empfiehlt sich jedoch der Zeitraum von Mai bis Oktober als beste Reisezeit für ganz Namibia. In den meisten Landesteilen herrscht zu dieser Zeit warmes, aber auch nicht allzu heißes Wetter mit kaum Niederschlag. In den Monaten Juni und Juli sollte man jedoch auf kühle Abend- und Nachtemperaturen vorbereitet sein.
Alternativ kann man auch in den etwas niederschlagsreicheren und wärmeren Monaten November und Dezember sowie im Übergangsmonat zur Trockenzeit, im April, nach Namibia reisen. Von den heißen und regenreichen Monaten Januar bis März ist eher abzuraten.
Die meisten Touristen besuchen Namibia in Form einer Rundreise, eventuell auch in Kombination mit Zielen in den angrenzenden Ländern, wie etwa den Viktoriafällen, dem Okavango Delta, dem Chobe-Nationalpark oder Kapstadt.
Die Trockenzeit entspricht in Namibia allerdings auch der touristischen Hochsaison. Vor allem während der südafrikanischen Winterferien, von Ende Juni bis Mitte Juli, reisen viele Urlauber aus dem bevölkerungsreichen Nachbarland an. Die milden Küstenorte gelten wiederum während der heißen Sommermonate, Dezember und Januar, als begehrtes Reiseziel.