Zyklonen im nördlichen Indischen Ozean
Im nördlichen Indischen Ozean gibt es keine offizielle Zyklon-Saison. Hauptsächlich treten tropische Wirbelstürme im Zeitraum zwischen April und Dezember auf. Vor allem vor und nach der Monsunsaison, also im April und Mai sowie im Oktober und November, entstehen die meisten Zyklone in der Region.
Wegen der niedrigen Lage der Küstengebiete besteht die Hauptgefahr durch Überschwemmungen und Sturmfluten. Im Golf von Bengalen werden Sri Lanka, Ostindien, Bangladesch und Myanmar regelmäßig von Zyklonen heimgesucht. Aufgrund der schlechten Infrastruktur in diesen Ländern, sind Zyklone nahezu jährlich für mehrere hundert Tote und Sachschäden in Millionenhöhe verantwortlich. Ausläufer tropischer Wirbelstürme können selbst noch im Hinterland, beispielsweise in Nordthailand, Nepal, Südchina oder Bhutan, beträchtlichen Schaden anrichten. Die Malediven sind aufgrund ihrer Äquatornähe nur sehr selten von Zyklonen betroffen.
Wütet ein Zyklon im Arabischen Meer, so sind vor allem der Jemen, der Oman, Somalia, sowie die Küstengebiete des Irans und Pakistans betroffen. Insgesamt gilt jedoch der Golf von Bengalen, im Vergleich zum Arabischen Meer, als die deutlich aktivere Region in Bezug auf die Entstehung tropischer Wirbelstürme im nördlichen Indischen Ozean.
Die Abbildung unten listet die stärksten und folgenschwersten Zyklone der letzten Jahre im nördlichen Indischen Ozean auf.